Gedruckte Milch. Milchersatz aus Hafer enthält über 90 Prozent Wasser. Warum also soll nicht gleich nur der Rest geliefert werden – Trinkwasser ist bekanntlich in jedem Haushalt verfügbar. Diese Idee setzt die Berliner Vegan-Marke Veganz nun um und liefert (demnächst) Hafermilch in Blattform aus dem 2D-Drucker. Der Kunde mixt das Mililk getaufte Produkt mit Hahnenburger zu Milch. Das spart CO2, weil die neue Darreichungsform 90 Prozent leichter ist. In den Blättern enthalten: ein wenig Wasser, Kokusnussöl, Kichererbsen-Isolat, Salz, Vanilin und vegane Gelatine. Wohl bekomms!
Gedruckte Schuhe. Die Schuhe der deutschen Firma Zellerfeld entstehen aus einem Stück, denn sie kommen aus einem 3D-Drucker: Printed to order, sozusagen. Die Modelle sehe aus wie Finken, oder wie Rennschuhe, oder auch mal wie Zoggeli. Und es gibt sie in krassen Farben, wenn man das mag. Zudem sie sind nach Gebrauch wieder voll nutzbar. Dann werden sie nämlich eingeschmolzen undwieder in die Drucker gefüllt. Kosten: zwischen 250 und 350 Euro pro Paar.
Büchsenbier zapfen. Wer schon einmal in einem richtigen Pub auf sein Guinness gewartet hat, weiss: Es dauert ein wenig länger. Denn frisch gezapft braucht das Getränk seine Zeit, um schön im Glas zu landen. Damit das auch zuhause möglich ist, lanciert der irische Konzern nun ein Gerätchen, das man auf die Bierbüchse (natürlich nur solche mit Guinness drin...) setzt. Und schon lässt sich das Malzgetränk schön zapfen – oder müsste man eher von «dekantieren» sprechen?
Vegan-Convenience von Tim Raue. Der deutsche Sternekoch Tim Raue hat ein Geschnetzeltes mit Lime und grünem Paprika kreiert – für die Vegan-Nicht-Poulet-Firma Planted aus Kemptthal. Das Gericht mit allen Zutaten lässt sich bei Coop oder im Webshop kaufen, und zwar in einer Limited-Edition. So dass nun definitiv auch im Veggie-Bereich einmal alles vorhanden ist – ein vollständiges Convenience-Menu mit dem Aufmerksamkeits-Trick der Limited Edition.
Coca-Cola Rosalía. Konsumgütermarke, made by a Star, Limited Edition: Zu dieser Kombination gibt es eine neue Variante. Ab Montag findet sich in den Läden ein Coca Cola «Movement», Zero-Zucker, das mit der spanischen Latin-Pop-Musikerin und Grammy-Gewinnerin Rosalía entstand.
Die Verpackung sei so gestaltet, «dass sie Rosalías Persönlichkeit durch leuchtende Farben, authentische Zeichnungen, die sie von Hand anfertigte, sowie die ikonische Coca-Cola-Schrift, die in eine Skizze verwandelt wurde, zum Ausdruck bringt», so die Mitteilung des Konzerns. Parallel dazu entstand eine Single.
Windelbus für Strandfamilien. Wie alle Brasilianer im Sommer fährt auch die dortige Niederlassung von Johnson & Johnson gerne an den Praia – einen der berühmten Strände. Immer dabei: ein Bus mit einer Ladung Windeln. Er soll es den Familien erleichtern, ihr Babys am Strand hygienisch frisch zu wickeln – natürlich mit den Produkten der Hausmarke Johnson's. Schliesslich war der Hersteller der erste, der – bereits 1948 – Wegwerfwindeln unter dem Namen Chux verkaufte. Immerhin 13 Jahre, bevor Procter & Gamble die Pampers lancierte.
Breakfast at Nike's. Die berühmte Juwelenmarke und die berühmte Sportmarke spannen zusammen. Wie? Wir wissen es nicht. Die beiden Konzerne zeigten bislang erst in Inseraten (in den USA) sowie auf Websites eine Schachtel im legendären Tiffany-Grün und mit dem legendären Nike-Swoosh. Das genügte, um viele Gerüchteküchen anzuheizen. Am häufigsten wird spekuliert, dass ein Schuh des Modells Air Force als Tiffany's-Variante herauskommen wird, zum Preis von etwa 400 Dollar. Bereits kursieren erste Bilder solch eines Objekts. Ob sie echt sind? Egal.
Babynahrung für Flexitarier. International wurde es bereits angekündigt – jetzt ist das Produkt auch in der Schweiz zu haben: «Aptamil Milk & Plants Folgenahrung» richtet sich quasi an allerkleinste Flexitarier. Knapp zwei Drittel der Proteinmenge in der Babymilch entstammen pflanzlichen Stoffen – auf Sojabasis –, nur noch 40 Prozent sind aus der Milch. «Mit ihrem milden Pflanzengeschmack kann 'Aptamil Milk & Plants'dazu beitragen, Babys und Kleinkinder auf sanfte Weise mit pflanzlichen Aromen vertraut zu machen und so womöglich künftige Nahrungsvorlieben zu entwickeln», teilt Herstellerin Danone dazu mit. «Eine rein vegane Ernährung wird von der Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie nicht empfohlen.»
Aprikosenkerne als Snacks. Coop bietet mit dem Start-up
KernTec Aprikosensteine zum Essen an. Die Steine gelten ja als Abfallprodukt – doch offenbar lassen sie sich gut weiterverwerten: Hier werden sie gewaschen, getrocknet und in Kerne sowie Schale getrennt. Anschliessend wird der Blausäuregehalt der Kerne reduziert, wodurch sie für den Verzehr geeignet sind. Die Aprikosenkerne seien «geschmacklich und optisch mit Mandeln vergleichbar und somit eine nachhaltige Alternative», teilt Coop mit.
Nespresso Capsule Collection. Limitierte Kapsel-Kollektionen, gemacht oder «inspiriert» von
Celebrities: Das kennt man aus vielen Bereichen. Im Kaffee-Geschäft bringt nun Nespresso quasi eine Kapsel-Kapsel-Kollektion – sie stammt von der italienischen Influencerin Chiara Ferragni
(Wikipedia). Es gibt auch eine «Ispiratione Italiana»-Nespresso-Maschine und Tassen dazu.
Schokoriegel in Papier statt Kunststoff. Nestlé verpackt 250'000 KitKat-Bars in Australien testweise in rezyklierbares Papier. Normalerweise wird eine Plastikhülle verwendet. Das Unternehmen will seinen Verbrauch an Neuplastik bis 2025 weltweit um einen Drittel verringern. Das Ziel wäre leichter erreichbar, wenn die Kunden süsse Snacks in Papierhüllen akzeptieren würden. Ob das der Fall ist, soll mit dem Testverkauf geprüft werden. Der Kunde könnte die neue Hülle übrigens mit dem Altpapier entsorgen – sofern daran nicht zu viel Schokolade kleben bleibt.
Drei neue Drinks von Wander. Die Wander AG erweitert ihr Sortiment bei den Milchmisch- und Hafergetränken um drei neue Sorten.
Der klassische Ovo Drink – seit 1965 auf dem Markt – erhält zwei «Geschwister»: Mit Ovo Vegan lanciert Wander erstmals ein veganes Ovomaltine Produkt. Und mit Ovo & Coffee vereinen sich Ovomaltine und Arabica-Kaffee. Zudem lanciert Wander einen neuen Caotina Schokolade Drink. Dabei wurde der klassische Caotina-Drink vollständig überarbeitet. Alle drei Getränke werden in der Schweiz hergestellt und sind bei Coop erhältlich.
Nestlé: Imagewerbung per Gaming. Die französische Tochter des Schweizer Food-Konzerns hat auf Minecraft ein eigenes Spiel eingeführt: Farmtopia. Thema ist die nachhaltige Landwirtschaft. Die User können dort die Herausforderung der Bodenqualität oder der Agro-Forstwirtschaft auf zwei Ebenen durchspielen.
Denn heutzutage, wo vier von fünf Menschen zwischen 14 und 34 auf solchen Plattformen sind, sei Gaming «der ideale Weg, die Spieler in ein immersives Erlebnis einzutauchen und sie mit den Fragen der nachhaltigen Entwicklung im Zusammenhang mit der Landwirtschaft zu konfrontierten», erklärt Nestlé France zum Projekt.
Viladelphia. Die Marke «Philadelphia» kennt nun wirklich jedes Kind. Der weisse Streichkäse wurde 1880 entwickelt, wird in über 100 Ländern verkauft und ist laut seiner Herstellerfirma Mondelez «World's Largest Cheese Brand». Nun wird auch dieses Traditions-Molkereiprodukt vegan: Kraft – der Hersteller auf dem US-Markt – meldet, dass es einen plant-based «Philadelphia» entwickelt hat. Das Produkt auf Hafer- und Mandelmilch-Basis wird zuerst in einigen südwestlichen Bundesstaaten der USA verkauft und 2023 nationwide ausgerollt.
Zum europäischen Markt – wo «Philadelphia» Mondelez International untersteht – gibt es noch keine Angaben.
Automat statt Food-Waste. Eigentlich ist es eine lokale Sache – aber zu dieser Eröffnung reiste extra der Baden-Württembergische Minister für Ernährung an: Im Ort Römerstein, gut 100 Kilometer nördlich des Bodensees, installierte eine Bäckerei einen Automaten. Denn Heiner Beck, der Chef der Bäckereikette
BeckaBeck, findet es schlauer, seine Produkte auch nach Ladenschluss anzubieten statt wegzuwerfen – und installierte einen Backwaren-Automaten vor dem Laden.
Die simple Idee könnte gerade in ländlichen Gegenden, wo die Läden abends um 7 reihum zu sind, einen doppelten Nutzen bieten: Die Menschen im Dorf finden auch später noch tagesfrisches Brot. Und die Bäcker können ihre Ware etwas länger anbieten. Mal schauen, ob die «Beckakiste» rentiert.
Morgendrink mit weniger Zucker. 30 Prozent weniger Zucker, dafür dreimal mehr Ballaststoffe soll ein neuer Direkt-Orangensaft aus Brasilien enthalten. Und dies ohne Abstriche beim Geschmack und beim Vitamin-C-Gehalt. Entwickelt hat ihn der Agro-Grosshändler Louis Dreyfus Company (LDC). Wie das geht, erklärt das Unternehmen nicht. Einzig dass die Entwicklung fünf Jahre gedauert hat, wird verraten. 2023 soll der Saft zunächst in China erhältlich sein. Detailhändler in anderen Weltregionen können sich aber gerne melden, falls sie Interesse haben, so LDC.
Wenn der Schweisser dem Skifahrer hilft. React heisst eine neue Schweizer Skibrillenmarke, deren Mutterunternehmen Optrel nur am Rande mit dem Thema zu tun hat: Denn das stellt unter anderem Schutzhelme für Schweisser her und nutzt dort eine «ShadeTronic» genannte Technologie. Damit, so React, können sich die Gläser der neuen Brillen stufenlos an schnell wechselnde Lichtverhältnisse anpassen.
Nach einer ersten Sonnenbrille, die im Juni erschien, sind nun auch Skibrillen von React auf dem Markt. Die in der Schweiz gefertigten Goggles sind wasser-und staubabweisend und haben einen UV-400-Sonnenschutz.
Inspirations-Ticker: Herbst 2022
Den Laden putzt der Roboter. Personalnot herrscht auch im amerikanischen Retail-Business. Die Lösung der Tankstellenshop-Kette Phillips 66 lautet nun: Soll's halt der Roboter machen. Eine Vereinbarung mit der
Technologiefirma Ice Cobotics sieht vor, dass dessen selbstfahrende Putz-Roboter – Modell «Cobi 18» – künftig 7'000 Shops und Stores von Phillips 66 reinigen. Die Geräte können stündlich etwa 500 bis 650 Quadratmeter Fläche säubern, ohne dass man sich das Personal derweil darum kümmern muss.
Die neuen Dove-Models. Erinnern Sie sich noch, wie Dove mit Übergewichtigen überraschen konnte? Die Unilever-Marke begann vor 15 Jahren, mit «Normal-Models» gegen den Einheits-Schönheits-Mager-Kult der Kosmetik- und Mode-Industrie anzuwerben. Aber seither sprangen die einschlägigen Firmen reihenweise auf und kopierten die Idee.
Wo also kann Dove noch herausstechen? Antwort: Im Metaverse! In der Games-Welt! Bei Avataren! Denn dort treiben sich immer noch ungehemmt Supermen und Wonder-Women herum, aber kaum Pixelfiguren mit Ecken und Kanten.
Und so lanciert Dove in seiner neusten Kampagne «Virtual Beauties in Games», die dann auch in diversen populären Games zum Auftritt kommen.
Die Natur kommt in den Verwaltungsrat. Die britische Kosmetikfirma Faith in Nature – gegründet 1974, Umsatz rund 15 Millionen Pfund – bekommt ein neues Mitglied des Verwaltungsrates: die Natur. Im Board wird künftig immer eine Person vertreten sein, welche die Interessen der Umwelt vertreten soll. Die Position wird wechselnd besetzt, sie soll insbesondere ausgefüllt werden von aussenstehenden Anwälten und Vertretern von Naturanliegen.
«Zu lange wurde die Natur nur als entbehrliche Ressource betrachtet», lässt sich Brontie Ansell zitieren, die erste Natur-Verwaltungsrätin: «Diese Art des Denkens hat uns an den Rand des ökologischen Zusammenbruchs geführt. Es kann und muss sich ändern.»
Tito's Handmade Wodka ist sowieso ein Unternehmen, das zu beachten wäre: 1997 als Handwerksbetrieb gegründet und bis heute mit einem entsprechenden Selbstverständnis ausgerüstet, verwandelte sich der Wodka-Hersteller aus Austin, Texas, innert weniger Jahre zum Industriebetrieb. Im letzten Jahr
überholte er dann die Nummer 1 im amerikanischen Wodka-Markt, Smirnoff – und zwar deutlich.
Hinter dem Wachstum der ehemaligen Hinterhof-Destillerie steht eine starke Social-Media-Strategie plus Authentizität auf allerlei Art. Sowie: Kreativität.
Wie das geht, zeigt das Unternehmen mit seinem neusten Produkt. Es handelt sich dabei um leere Büchsen. Äusserlich kommen sie daher wie ein neuer Hard-Seltzer-Drink, also ein alkoholisiertes Blöterliwasser. Aber zum happigen Preis von 20 Dollar kriegt man lediglich eine leere Büchse, auf der steht: «We don’t make seltzers. You do.», und hintendran ein paar Rezepte sowie der Ratsschlag, sie mit der Büchse auszuprobieren.
Womit Tito's diverse Botschaften vermittelt. Zum Beispiel, dass es niemals solche Mixgetränke machen wird, sondern beim «real thing» bleibt. Dass Hard Seltzers sowieso zu teuer sind. Und dass das Management immer noch weiss, wie man sich ins Social-Media-Gespräch bringt. Müssen wir noch extra erwähnen, dass die leere Büchse bereits wieder ausverkauft ist?
Gegen die Kartonflut. Vollständig kompostierbar, biologisch abbaubar: Der deutsche Onlineshop Otto versendet umweltfreundliche Versandtüten aus Pflanzenabfall. Diese werden innerhalb von zwei Wochen vollständig abgebaut. Die ersten der Tüten werden in einem landesweiten Test «in Kürze» verschickt. Entwickelt hat die Warencouverts das Hamburger Start-up Traceless. Denkbar, dass die eine oder andere Tüte von ökologisch denkenden Kunden als echtes Pioniererzeugnis aufgehoben statt kompostiert werden.
Mondi Hug & Hold. Manchmal gibt es die Ideen, die sind so simpel, dass man sich fragt: Warum um Himmels Willen gibt es das nicht schon längst? Seit jeher werden die grossen Petflaschen-Sixpacks mit einer Plastikfolie umwickelt – fertig ist die Grosspackung. Der Verpackungshersteller Mondi nimmt nun einfach einen Griff plus eine Banderole aus rezykliertem Papier – und siehe da: Dasselbe Sixpack mit weniger Abfall. Beziehungsweise voll rezyklierfähig.
Veganer Knorr-Moment in der Migros. Der Markt für pflanzenbasierten Fleischersatz erlebt seinen Knorr-Suppen-Moment. Das Münchner Start-up Greenforce – 2020 gegründet – macht Trockenpulver aus den für diese Produktart üblichen Zutaten: Erbsen, Flohsamenschalen, Zellulose, Rapsöl, Salz, Aromen. Daheim schüttet man die Packung mit 75 Gramm Proteinstaub an Wasser – und erhält zum Beispiel 225 Gramm Vegan-Schnitzel.
Prädikat: Logistisch und kommerziell sinnvoll. Jetzt sind Greenforce-Schnitzel und Bällchen auch in der Migros erhältlich – und 25 Prozent günstiger als das wasserhaltige Konkurrenzprodukt der Eigenmarke V-Love.
Schliessfächer auf dem Polizeiposten. Das Locker-System von Amazon hat eine natürliche Schwäche: Es zieht Vandalen, Langfinger und Knackis aller Art an. Wo wäre die Lage sicher? Was ist zugleich 24 Stunden offen – jahraus, jahrein? Genau: der Polizeiposten. Also startet der Bezos-Konzern in Washington DC ein Pilotprojekt. Auf zwei Stationen werden testweise solche Schliessfach-Wände installiert. Falls es funktioniert, will Amazon die Idee weiter ausrollen
Twint zielt auf Grosseinkäufe. Manchmal spielt auch in der Werbung Grösse eine wichtige Rolle, vor allem wenn sie real ist. Der gigantische Twint-Einkaufswagen, der dieser Tage in Zürich steht, soll die Nutzer der Zahl-App zu Grosseinkäufen animieren. Die Rechnung könnte aufgehen. Nicht nur weil Twint gleichzeitig einen «Grosseinkauf» verlost. Sondern weil die Betrachter bei der nächsten Twint-Zahlung unweigerlich an den Riesentrolley denken werden.
Denner bittet zum Taschen-Design. Die «Goodbag» ist eine Einkaufstaschen-System, bei der die Kunden gleich einen Baum finanzieren, wenn sie sie kaufen. Und anschliessend können sie bei jedem Einkauf per Scan in der Goodbag-App entscheiden, ob ein weiterer Baum gepflanzt werden soll. Denner hat das System seit gut zwei Jahren im Einsatz. Nun ruft die Migros-Tochter einen Design-Wettbewerb aus: Denner sucht vier Layouts, welche die Denner-Mehrwegtaschen ab 2023 zieren. Die Vorschläge können bis Mitte Oktober eingereicht werden – und dann werden die Sieger per Online-Voting gekürt.
Kit Kat wird vegan. Der Waffelriegel gehört zu den global bekanntesten Nestlé-Marken, und ab September gibt es ihn auch vollpflanzlich. Das vegane Kit Kat wurde von Nestlés F&E-Zentrum in York entwickelt; zum Einsatz kommen Milchalternativen aus Reis und Mais. Hergestellt werden die Riegel hauptsächlich im Nestlé Chocoladen-Werk in Hamburg. Pro Produktionstag sollen rund 800'000 «Kit Kat Vegan» vom Band laufen. Laut Konzernangaben wird der CO2-Fussabdruck des neuen Riegels um 18 Prozent tiefer sein als der eines Milchschokoladen-KitKat.
Bierkisten aus dem Meer. Dieser Kasten erhielt soeben den «Deutschen Verpackungspreis 2022»: Die Mehrweg-Bierkisten von Corona (Anheuser-InBev) bestehen zu neun Zehnteln aus recyceltem Kunststoff, welcher aus dem Meer gefischt wurde – alte Netze, Seile und Leinen, Petflaschen und Autoreifen. Und so darf sich Corona rühmen, die erste Biermarke mit einem «Netto-Null-Plastik-Fussabdruck» zu sein.
Die Box voller Testartikel. Es ist eine Art Wundertüte, die sich jeder (in Deutschland oder Österreich) nach Hause bestellen kann, der gerne Neues nascht und ausprobiert. UTry.me heisst das Unternehmen aus München, das seit 2017 Konsumenten mit Testware beliefert. Seit neuestem man sich die Proben wie beim Online-Shopping aussuchen. Ganz gratis ist die Chose allerdings nicht: 25 Euro kostet eine Box. Der Warenwert soll natürlich höher sein. Den Überraschungsfaktor beim Versuchen noch gar nicht eingerechnet. Und die teilnehmenden Marken wie Lindt, Dr. Oetker, Ferrero oder Carlsberg erhalten dafür Anhaltspunkte, ob ihre Neuprodukte ankommen.
Die Geschmackstest-Maschine von Ritter Sport. Am Flughafen Frankfurt hat das Quadrat-Schokoladen-Unternehmen eine Art Degustations-Automat installiert. Sie begrüsst die Wartenden mit Fragen zum Schokoladen-Geschmack. Via QR-Code kann man einen Fragebogen ausfüllen – und je nach Resultat spuckt die Maschine eine kleine Tafel der (hoffentlich) Lieblings-Sorte aus.
Tipp-Kick-Mania. Tipp-Kick ist die kleinste und kultigste Form des Fussballspiels: Man drückt oben auf den Kopf der Kunststofffigur, schon fliegt der Ball (hoffentlich ins Tor). Erfunden hat das Spiel vor 101 Jahren der Stuttgarter Möbelfabrikant Carl Mayer. Heute darf es kopieren, wer will. So tut es die Migros: Sie vertreibt die Druck-Tschütteler bis 26. September im Rahmen einer Mania-Sammelaktion. Wer loslegen will, benötigt dazu vorab das Set mit Spielfeld, Goalies, Goals und Banden. Und das kostet schon mal 10.90 Franken.
Bananenschalen ins Guetzli! Faserreiche Kost ist gesund – hört man bekanntlich ständig. Ein Forschungspapier der American Chemical Society empfiehlt nun einen simplen Trick, um Guetzli und andere Süss-Backwaren faserreicher zu machen: Bananenschalen. In Experimenten wurde der Bananen-Abfall zu einem Mehl verarbeitet, das reich an Fasern ist, obendrein an Aufbaustoffen wie Magnesium.
Und siehe da: Produktetests ergaben, dass Weizenkekse, die mit diesem Bananenmehl angereichert wurden, den Testpersonen sogar besser schmeckten.
Goldene Toblerone. Eine neue Version der Limited-Edition-Idee bringt Mondelez in Grossbritannien: Dort gibt es momentan 5'000 Toblerone-Dreiecke in goldiger Verpackung. Passend ist auch der Preis von «Toblerone Golden»: 17 Pfund für einen 360-Gramm-Riegel. Die helle Caramel-Schokolade-Nougat-Toblerone richtet sich stark an ein jüngeres Publikum.
Vegane Nicht-Milch-Schokolade von Läderach. Für Freunde von Milch-Schoggi, die es eigentlich doch lieber vegan hätten, bringt das Glarner Familienunternehmen vier neue Produkte heraus. Sie basieren allesamt auf Cashewdrink. Und statt auf herkömmlichen Zucker setzt Läderach bei der veganen Linie auf Kokosblütenzucker. Die mit einem Vegan-Aufkleber gekennzeichneten Schokoladen gibt es in den Sorten FrischSchoggi Cashew vegan, FrischSchoggi Säckli vegan, Popcorn Creamy Cashew vegan und Tafel Creamy Cashew vegan.
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