Der Schweizer Sportmarkt hält sein Umsatzniveau knapp

Im letzten Jahr gingen die Umsätze – nach zwei starken Jahren – leicht zurück. Fürs laufende Jahr ist GfK auch eher skeptisch.

15.04.2024
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Dieses Jahr eher schwierig: Schneesport  |  Bild: Go Montgenevre on Unsplash von: on Unsplash
Während der Corona-Pandemie 2021 steigerte die Sportbranche ihren Umsatz um rekordverdächtige 14 Prozent. Im Jahr darauf gab es immer noch ein Umsatzplus von zwei Prozent. 2023 sank der Absatz von Sportartikeln aller Art leicht, nämlich um 1,5 Prozent.
Das Marktforschunginstitut GfK publizierte heute die neusten Zahlen. Den grössten Rückgang gab es letztes Jahr bei Skis, Rucksäcken, Helmen oder Fitnessgeräten, hier betrug das Minus drei Prozent. Nicht berücksichtigt ist der Bereich Bikes.
Outdoor bleibt aber bedeutend mit einem Anteil von knapp 20 Prozent am gesamten Schweizer Sportmarkt und einem Umsatz von rund 450 Millionen Franken. Weiterhin beliebt ist der Bereich Camping.

Laufen bleibt im Trend

Die Sparte Textil ging um 2 Prozent zurück, bleibt aber auf hohem Niveau. Am besten schnitt erneut der Bereich Schuhe ab: plus drei Prozent. Dies trotz einem Rückgang bei den Outdoorschuhen. Das wurde teilweise durch den Verkauf von mehr Trailrunningschuhen kompensiert. Generell bleibt «Running» im Trend, der Bereich wuchs um vier Prozent.
Leisure, also sportliche Freizeitmode, umfasst alles, was sportlich, bequem und lässig ist. Dieser Markt wächst weiterhin. Insbesondere Schuhe wurden 2023 fünf Prozent mehr verkauft, wobei die Grenze zwischen Freizeitschuhen und regulären Strassenschuhen zunehmend verschwimme, schreibt GfK.
Rückläufig war 2023 der Umsatz für Schneesport-Artikel: minus zwei Prozent, trotz des milden «Nichtwinters» 2022. Auch der Umsatz im Bereich Fitness sank: minus drei Prozent.

Sowohl online als auch stationär

Der Online-Anteil im Sportmarkt legte 2023 leicht um ein Prozent auf total 28 Prozent zu. Gemäss einer GfK-Studie wird zunehmend hybrid eingekauft, also sowohl online als auch stationär.
Massive Überlagerungen, die zu Preisnachlässen führen, sowie eine Marktsättigung liessen den Umsatz im Velomarkt im Jahr 2023 deutlich zurückgehen. Zugenommen haben dagegen die Umsätze für Velozubehör, für Service und Reparaturen.
Gfk schreibt, die schlechte Konsumentenstimmung, steigende Kosten und Kaufzurückhaltung sowie verstärkte Suche nach Promotionen deuteten darauf hin, dass der Markt im Jahr 2024 tendenziell eher abnehmen werde – trotz wachsender Bevölkerungszahl.
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