Coop und Migros gaben weniger aus für Werbung

Auch andere Gross-Werbekunden traten auf die Bremse. Allerdings investierte Coop stark in die Markenpräsenz von Jumbo.

7.09.2023
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Werbe-Hummel aus dem «Grillsommer»-TV-Spot von 2023.
In der Schweiz wurde im ersten Halbjahr 2023 etwas mehr geworben als im Vorjahreszeitraum. Konkret investierten die hiesigen Unternehmen und Organisationen 2,1 Milliarden Franken in Inserate, Annoncen, Banner, TV-Spots, Radioclips et cetera; die Summe lag damit um 1 Prozent höher als im ersten Halbjahr 2022. Dies besagen Daten, welche die Forschungsfirma Mediafocus veröffentlicht hat.
  • Mediafocus: «D-A-CH Werbetrends H1 2023», September 2023.
Damit war die «Werbestimmung» hierzulande immerhin etwas besser als in Deutschland und Österreich: Dort begannen die Unternehmen bei der Werbung zu sparen und senkten ihre entsprechenden Ausgaben um 4 bis 4,5 Prozent.
Allerdings traten die grossen Werbekunden auch in der Schweiz auf die Bremse. Laut den Mediafocus-Daten gab Coop im ersten Semester 183 Millionen Euro für Werbung aus – 4 Prozent weniger als im Vorjahr. Damit war die Basler Genossenschaft aber immer noch die Nummer eins, weiterhin gefolgt von Hauptrivale Migros (130 Millionen, –7 Prozent).
Auch die nächsten zwei Gross-Werbekunden bauten dieses Jahr bislang ab – nämlich Procter & Gamble (–39 Prozent auf 29 Millionen) und Ferrero (–2 Prozent auf 26 Millionen). Einzig der fünftgrösste Werbe-Kunde im Land, L'Oréal, steigerte den Werbedruck leicht (+ 3 Prozent auf 22 Millionen).
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Die grössten Werbekunden in drei Ländern, erstes Halbjahr 2023  |  Grafik: Mediafocus
Wieso also trotzdem der leichte Zusatz des Werbevolumens? Weil kleinere Anbieter andrerseits neue Präsenz markierten. Da war insbesondere Jumbo (also letztlich auch wieder Coop), das die umbenannten Bau & Hobby-Märkte mit einem Boost von 12 Millionen Werbefranken begrüsste. Deutliche Zuwächse beim Werbevolumen zeigten laut Mediafocus auch Beiersdorf (9,2 Millionen Euro), XXXLutz (6,4 Millionen Euro), Skoda (5,5 Millionen Euro) und Ikea (5,4 Millionen Euro).
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Wer den Werbedruck im ersten Halbjahr am stärksten steigerte   |  Grafik: Mediafocus

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