Bericht: Migros Industrie muss Teuerung buckeln

Die Industriesparte der Migros soll unter Inflationsdruck stehen. Sie muss innerhalb des Konzerns die Teuerung abfedern.

17.08.2023
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Gipfeli-Herstellung in der Migros-Bäckerei | Bild: PD Migros
Die gestiegenen Preise in den Supermärkten der Migros zeigen, dass die dort aktiven Regionalgenossenschaften nicht auf Marge verzichten, um Preiserhöhungen für die Kunden abzufedern. Vielmehr ist es der Bereich Migros Industrie, dessen Marge aufgrund der Inflation geschrumpft sei.
Das ergeben Berechnungen der «Neuen Zürcher Zeitung» (NZZ), die auf den Bilanzen der Regionalgenossenschaften fussen. Demnach konnte die Migros im Supermarktgeschäft die Gewinnmarge im Jahr 2022 halten oder sogar leicht erhöhen. Das deute an, dass Kostensteigerungen in diesem Bereich «wohl vollständig auf die Kunden überwälzt wurden».
Die Bruttomarge bei den zehn Migros-Regionalgenossenschaften sei im Jahr 2022 von 29,7 auf 30,1 Prozent gestiegen. Zieht man die Aufwendungen für Energie und Verbrauchsmaterial ab, sei sie mit 28,2 statt 28,1 Prozent minim gestiegen.
Die «NZZ» vermutet deshalb, dass die Industriebetriebe der Migros (zusammengefasst in der «Migros Industrie») im letzten Jahr einen grossen Teil der Kostensteigerungen im ganzen Konzern gebuckelt hätten, nämlich 250 Millionen der insgesamt 400 Millionen Franken an Mehrkosten.
Dies wiederum sei dann letztlich ein Grund für den Rückgang der Ebit-Marge der Migros-Gruppe von 2,8 auf 2,1 Prozent.
«Gross-Absturz»: Gerüchte um die Migros
Die Finanzplattform «Inside Paradeplatz» berichgtet heute unter dem Titel «Migros vor Gross-Absturz», dass die Umsätze in den Migros-Regionen Basel und Tessin eingebrochen seien. Gleichzeitig warnt ein anonymer Insider, dass die Expansion der Digitaltochter Digitec Galaxus im Ausland «ins Geld gehe».
Zudem sollen die Kosten bei den Industrie-Betrieben des Detailhändlers «hochschiessen». Als Konsequenz aus den schlechten Zahlen müsse die neu zu bildende Migros Supermarkt AG «nun viel schneller und viel umfassender loslegen als ursprünglich geplant». Die Migros hat gegenüber dem Finanzportal zum Bericht keine Stellung genommen. «Inside Paradeplatz» beruft sich offenbar lediglich auf die eine anonyme Quelle.

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