«Forbes» nimmt Ursula Nold auf Top-Leader-Liste
Jugendkult war gestern. Das amerikanische Wirtschafts-Magazin feiert nun Führungs- und Vorbild-Frauen mit Leistungsausweis: «50 over 50».
19.01.2023Bild: PDIhr unterstehen rund 100'000 Angestellte und sie leitet einen den grössten privaten Arbeitgeber in einem der reichsten Länder der Welt: Dies zwei Bemerkungen, mit denen das amerikanische Wirtschaftsmagazin «Forbes» Ursula Nold in seine neuste Top-Leader-Liste aufgenommen hat.
Es geht um das «Forbes»-Ranking «50 Over 50», soeben erschienen: 50 Frauen über 50, die man beachten muss. Die Auswahl soll zeigen, wie «Frauen weltweit beweisen, dass Erfolg kein Alterslimit hat», so die Erklärung der Redaktion.
Unter den fünfzig Spitzen-Frauen findet sich beispielsweise auch Ana Botín, die Präsidentin der spanischen Grossbank Santander; Denise Coates, die Gründerin der Wett-Plattform Bet365; Brauerei-Chefin Charlene de Carvahlo-Heineken; Literatur-Nobelpreis-Trägerin Annie Ernaux; oder Filmstars wie Sophia Loren und Helen Mirren.
Besser über 50 als unter 30
Bei Ursula Nold hebt der Text hervor, dass sie vor ihrer Wirtschaftskarriere als Volksschul-Lehrerin und Schulleiterin tätig war – und auch später nebenbei als Dozentin an der Pädagogischen Hochschule Bern wirkte.
«Forbes» ist weltbekannt für seine Ruhmes-Listen. Das Milliardärs-Ranking ist global gesehen etwa dasselbe wie die Reichsten-Liste der «Bilanz» hierzulande.
Allerdings hatte das Magazin auch mehrfach Pech mit seinem «30 under 30»-Ranking: Hier wollte «Forbes» die Wirtschaftsstars der Zukunft präsentieren, es rühmte also jugendliche Helden – und landete damit grandiose Flops. Als Top-Köpfe präsentierte es unter anderem Theranos-Gründerin Elizabeth Holmes (inzwischen verurteilt wegen Betrugs), Pharma-Manager Martin Shkreli (verurteilt wegen Betrugs) oder der Krypto-Giga-Pleitier Sam Bankman-Fried.
Dass man jetzt also Führungs-Frauen über 50 ins Zentrum stellt, hat einen klaren Vorteil: Das Risiko, sich auf Hazardeure einzulassen, ist begrenzt. Und die Ausgezeichneten haben bereits nachhaltig bewiesen, dass sie etwas können.
Als weitere Vertreterinnen aus der Schweiz aufgeführt sind die Venture-Capital-Managerin Gina Domanig (Emerald Technology) sowie CERN-Chefin Fabiola Gianotti.
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