Otto Group schreibt alle Kaderstellen als Teilzeit-Jobs aus
80 Prozent soll künftig für Führungskräfte die Norm sein. Der deutsche Konzern nennt zwei Gründe dafür.
18.07.2023Teilzeit-Bastion: Zentrale des Otto-Konzerns in Hamburg | Bild: PDAb sofort schreibt der deutsche Retail-Konzern Otto alle Führungspositionen «grundsätzlich in vollzeitnaher Teilzeit» aus, so die Mitteilung aus dem Konzernsitz in Hamburg.
Katy Roewer, die oberste Personalchefin des Unternehmens, nennt zwei Hauptgründe für den Entscheid: Zum einen seien auch Führungskräfte nur dann effizient und überzeugend, wenn die Work-Life-Balance stimmt. Zum anderen soll die Teilzeit-Norm helfen, den Anteil der Frauen in Führungspositionen zu erhöhen.
- Zum Thema: Die Migros schreibt alle IT-Stellen zu 60 bis 100 Prozent aus. Im Departement Operations testet der MGB ein neues Prinzip – Teilzeit wird Norm.
Bei Ausschreibungen von Otto-Kaderstellen sind künftig 80 Prozent Arbeitszeit die Norm. Denn ein Job mit Führungsverantwortung sei auch intensiv, «weshalb das Minimum von 80 Prozent der vollen Arbeitszeit die Basis geworden ist», so Katy Roewer; sie selber ist auch zu 80 Prozent tätig.
Die Otto Group beschäftigt etwas mehr als 41'000 Personen. Der Konzern, entstanden und gross geworden als Versandhaus, ist heute primär ein E-Commerce-Riese, der mit rund 100 Onlineshops weltweit tätig ist; zu Otto gehören unter anderem AboutYou, Bonprix, der Baur Versand, Manufactum, Neckermann.de, MyToys.de, Quelle, Sheego und die Witt-Gruppe.
Artikel teilen
Loading
Comment
Home Delivery
Auch interessant
Dieser Online-Store ist besonders praktisch
Zu diesem Schluss kommt eine Experten-Community mit 6’500 Stimmen: Hugo Boss gewann den deutschen Shop Usability Award.
Denner: +1.1 Prozent. Fenaco: +1.2 Prozent.
Die ersten Signale aus der Lohnrunde im Detailhandel stellen klar: Es reicht bestenfalls für den Teuerungsausgleich. Und auch das nur knapp.
Was ist der direkteste Weg zur Würfelbouillon?
Eine britische App führt die Kunden durch den Supermarkt – entlang dem Einkaufszettel. Auf Wunsch auch nach dem Prinzip Kochbox.
Temu und Shein: 13 Verbände fordern den Bundesrat zum Handeln auf
Dabei soll die Regierung möglichst noch vor dem Weihnachtsgeschäft ein deutliches Signal aussenden.
Parkplätze vor dem Laden? Lieber nicht!
Neue Daten zur ewigen Parkplatz-Debatte: In Shopping-Zonen könnten parkierte Autos den Einkaufsbummel eher verderben.
Decathlon plant 6'000-Quadratmeter-Store in Spreitenbach
Im laufenden Jahr eröffnet(e) der Sportartikel-Händler sieben Standorte in der Schweiz – nächstes Jahr folgt nun die grösste Filiale.