Eigenmarken bei Decathlon: Da waren's nur noch neun

Der Sportartikelhändler streicht erneut Hausmarken aus dem Sortiment. Dabei geht der Trend in ganz Europa genau in die andere Richtung.

20.03.2024
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Eigenmarken boomen – ausser in der Schweiz | Bild: Decathlon
Die Franzosen reduzieren, um den Profit zu maximieren: Der Sportartikelhändler Decathlon nimmt weitere drei seiner Handelsmarken aus dem Sortiment. Bereits letzten Sommer hatte das Unternehmen 37 von 49 Priavate Labels kurzerhand gekippt.
Künftig gibt es noch neun Kategorien. Unter anderem Quechua für Bergsport und Tribord für Wassersport. Ebenfalls im Sortiment in den 33 Schweizer Filialen bleiben die vier «Profisportmarken» für Rad, Alpinismus, Wandern und Jagd.

Mehr günstigere Eigenmarken

Diese Entwicklung läuft einem europäischen Trend diametral entgegen. Laut den aktualisierten Daten, die Nielsen IQ im Auftrag von PLMA erstellt, griff die Käuferschaft in 16 von 17 untersuchten Ländern letztes Jahr deutlich häufiger zu Eigenmarken. Grund ist die hohe Inflation mit den massiv gestiegenen Konsumentenpreisen.
2023 lag der Anteil der Handelsmarken im Schnitt bei 38,1 Prozent – ein Plus von 1,7 Prozent. Am stärksten war der Anstieg in Portugal (4,4 Prozent), Deutschland (2,9 Prozent), Tschechien (2,8 Prozent) und Spanien (2,2 Prozent).

Am Anfang war Dutti

Einziger Ausreisser ist die Schweiz. Hier ging der Anteil verkaufter Private-Label-Produkte zurück, minim um 0,1 Prozent, aber wie schon im Vorjahr. Dennoch: Die hiesigen Konsumenten sind nach wie vor die grössten Fans von Eigenmarken: europarekordhohe 52 Prozent. Geschuldet ist das auch der Migros und ihren von Gottlieb Duttweiler aus der Not kreierten Hausmarken. Einige haben mittlerweile so etwas wie Kultstatus.
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